Luftkeimmessung
Bei der Luftkeimmessung, wird mittels eines Luftkeimsammlers, eine defnierte Menge Luft angesaugt und über einen Nährboden geleitet. Die in der angesaugten Luft enthaltenen Schimmelpilzbestandteile wie Sporen, bleiben auf dem Nährboden haften.
Zur Auswertung werden die Proben in ein zertifiziertes Labor versandt.
Die Nährböden werden im Labor in einem Inkubator je nach Probenart bei 24°C oder 37°C gelagert und ausgewertet. Hierbei werden sowohl die Schimmelpilzarten bestimmt, wie auch die einzelnen koloniebildenden Einheiten (KBE) ausgezählt.
Um ein möglichst großes Spektrum an Schimmelpilzen zu ermitteln, werden die Proben auf verschiedenen Nährboden entnommen, da in Abhängigkeit des Nährbodens das Wachstum von bestimmten Schimmelpilzen durch andere gehemmt werden kann und das Ergebnis somit verfälscht wird.
Wie bei allen Proben die auf Nährböden ausgewertet werden, kann eine abschliessende Beurteilung der Probe der in Regel erst nach 14 Tagen erfolgen.
Bei der Luftkeimmessung werden Proben in dem betroffenen Innenbereich entnommen sowie im Außenbereich. Die Belastungen werden miteinander verglichen um so eine Aussage zu treffen, ob eine Innenraumquelle vorhanden ist oder die Belastung von außen eingetragen wurde.
Bei diesem Beispiel ist erkennbar, dass in der Innenraumluft eine deutlich höhere Belastung durch Penicillium spp. vorliegt als in der Außenluft.
Nach den Bewertungskriterien des „Schimmelpilzsanierungsleifadens“ des Umweltbundesamtes, ist in diesem Fall eine Innenraumquelle nicht auszuschließen bzw. wahrscheinlich.
Ebenfalls ist erkennbar, dass eine Belastung durch Chladosporium in Außenbereich deutlich höher ist als im Innenbereich. Cladosporium gehört zu den typischen Außenluftarten.